METHODEN

 Comparable Company Analysis

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Jedes eindimensionale Bewertungsverfahren kann auf das Prinzip der Substitution zurückgeführt werden. Allerdings ist der Markteinfluß bei den verschiedenen Methoden unterschiedlich hoch: Verfahren, die z.B. auf der "Comparable Company Analysis" als Substitut basieren, sind marktnah; nutzenorientierte Verfahren mit der Abbildung lediglich des Marktes für langfristige Staatsanleihen als Substitute für Unternehmen oder für Anteile an Unternehmen sind dementsprechend marktfern (Geld- und Kapitalmärkte sind wesensverschieden von M&A-Märkten).
Ist Vergleichsobjekt ein (dem Bewertungsobjekt) vergleichbares Unternehmen, für das ein Kaufpreis bekannt ist, so spricht man generell von "vergleichsorientiertes Bewertungsverfahren"; Beispiele: Comparable Company Analysis, Recent Aquisitions Method, Umsatzverfahren, KGV-Verfahren.

Die Comparable Company Analysis basiert auf einem Vergleich mit einem "ähnlichen" Unternehmen bzw. auf dem Vergleich mit mehreren "ähnlichen" Unternehmen, für das/die ein Kaufpreis bzw. Kaufpreise anläßlich von Transaktionen bekannt ist/sind. Es gilt, das bzw. die "ähnlichen Unternehmen" zu selektieren, wobei die Ähnlichkeit sich auf verschiedene Kriterien stützen sollte, insbesondere Branche, Unternehmensgröße, Rechtsform, Zeitspanne der Transaktion zum Bewertungsstichtag. Danach erfolgen Vergleiche nach Maßgabe verschiedener Bezugsgrößen, u.a. KGV, Sales Price / EBITDA, insb. aber auch nach Maßgabe von Transaction und Trading Multiples.

Zur Literatur vgl. z.B: Matthews, Gilbert: Delaware Court Relies on Comparable Acquisition Method, in: Shannon Pratt's Business Valuation Update, 3/1998, 10 ff. US-amerikanische Rechtsprechung: Lotz v. Lotz, 120 Cal.App. 3d 379, 174 Cal.Rptr. 618 (5.6. 1981); das Gericht setzte sich in dieser Scheidungssache kritisch mit der Publicly Traded Company Method auseinander.

Für die Ableitung von Trading Multiples kommen weitgehend die börsennotierte Unternehmen in Frage. Regelmäßig werden zwecks Ergebnisglättung mehrere Multiples abgeleitet, die zum Teil unterschiedlich mit dem Wert des Bewertungsobjektes bzw. Preis des Vergleichsobjetes bzw. der Vergleichsobjekte korrelieren (z.B. Börsenwert/EBITDA, P/E-Ratios, Börsenwert / Umsatz).