METHODEN

 Discounted Cash Flow-Verfahren

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Hauptvariante der DCF-Verfahren ist der WAAC-Ansatz; hierbei werden die Cash-Flows künftiger Perioden mit den gewogenen durchschnittlichen Kapitalkosten diskontiert (Prinzip der Bruttokapitalisierung). Neuerdings wird der APV-Ansatz, bei dem der Unternehmenswert komponentenweise ermittelt wird, präferiert; der Wert des Unternehmens auf der Basis vollständigen Eigenfinanzierung wird hierbei mit der risikoäquivalenten Renditeforderung diskontiert. Hiervon werden die gesondert bewerteten Verbindlichkeiten abgezogen.

Positiv ist zu vermerken, daß bei allen DCF-Verfahren im Gegensatz zu den phasen- und prognoseorientierten Ertragswertverfahren eine größere Orientierung an Marktdaten (z.B. im Hinblick auf branchenbezogene Beta-Faktoren), eine weniger hohe Manipulationsmöglichkeit (Reduzierung bilanzpolitischer Möglichkeiten) und eine geschicktere Komplexitätsreduzierung infolge spezieller Berücksichtigung der Verschuldung zu vermerken ist.

Viele DCF-Berechnungen lassen auf ein Selbstverständnis fast perfekter Prognosefähgikeit des Bewerters rückschließen. Solche Prognosen erweisen sich aber im nachhinein regelmäßig, wenn einmal die Bewertungsgutachten anläßlich von Verschmelzungen von großen Gesellschaften später analysiert werden, durchweg als falsch.