METHODEN

 Kurs-Gewinn-Verhältnis

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Branchenbezogene Kurs-/Gewinnverhältnisse sind zur Wertermittlungen von Unternehmen etabliert und haben sich auch bewährt; die Spannweiten sind aber groß. Der "Kurs" eines vergleichbaren börsennotierten Unternehmens ist relativ leicht erfahrbar und gilt nur dann nicht als objektiv, wenn bewußt Kursmanipulationen vorgenommen wurden. Bedeutsamer sind aber die Branchen-KGV`s, die vom Ergebnis her eine Glättung erfahren haben.

Der Begriff "Gewinn" ist unscharf, erhält aber auf nationaler Ebene durch die Verwendung des "Ergebnisses nach DVFG/SG" anstelle des "Gewinnes" feste Konturen, die auch für Dritte relativ leicht nachvollziehbar sind. Überdies bildet das Ergebnis nach DVFG/SG lediglich nur einen Teilnutzenbetrag ab. Die Definition der Branche zur Ableitung von Branchen-KGV`s bildet bisweilen Schwierigkeiten, insb. bei Mischunternehmen.

Das KGV-Verfahren ist bei Going public fest etabliert. KGV`s werden sowohl branchenbezogenen als auch unternehmensbezogen tagtäglich scharf beobachtet und auch veröffentlicht. Die gefundenen Unternehmenswerte und hieraus abgeleitete Emissionspreise (Kurse) lassen auf eine stramme Korrelation zwischen "branchenbezogenes Ergebnis nach DVFG/SG" und Unternehmenswert rückschließen.

Regelmäßig ist die Einbeziehung anderer Werte zur Ergebnisglättung üblich aber auch erforderlich.

Formal errechnet sich das KGV aus dem Quotionent von "Börsenkurs" und "Ergebnis nach DVFA/SG). Es wird nunmehr das Ergebnis nach DVFA/SG des zu bewertenden Unternehmens ermittelt und hiernach die Beziehung aufgestellt:

WERT (des Unternehmens) / Unternehmens-Ertrag = PREIS (für Staatsanleihe) / Zins-Ertrag

Ein Zusammenhang zwischen einem Basiszinssatz oder Inflationsraten, Wachstumsraten usw. ist nicht anzunehmen, vielmehr werden die KGV`s autonom bzw. marktmäßig abgeleitet.